Endlich wieder Normalbetrieb - zumindest NOCH! Am 1. Advent fand die erste Runde der Pokalmannschaftsmeisterschaft Niedersachsen/Bremen statt. Es kam zu einem "Küsten-Duell". Uns wurde die SG Cuxhaven/Niederelbe zugelost. Da unsere "Erste" in der Bezirksliga spielt und die "Erste" unseres Gegners eine Etage höher in der Verbandsliga, bekamen wir als tieferklassig spielende Mannschaft Heimrecht. Mit Anton, Andreas und Daniel an den Brettern 2 bis 4 hatten wir drei unserer fünf DWZ-stärksten Spieler am Start. Dazu gesellte sich unser neues Mitglied Alejandro Garcia Oviedo (Alex). Er hat noch keine DWZ, aber eine ELO knapp unter 2000. Er absolvierte seinen ersten Mannschaftskampf für den WSC.

Wäre unser Gegner mit seinen "TOP4" angetreten, hätten wir sicherlich die Außenseiterrolle innegehabt. Aber wir waren an allen vier Brettern nominell besser besetzt. So konnte Anton als Erster seiner Favoritenrolle gerecht werden und einen vollen Punkt einfahren. Daniel opferte eine Qualität für eine bessere Stellung und setzte sich durch. Andreas konnte sein Turmendspiel gewinnen. Und Alex hat sein Damenendspiel für sich entschieden. Mit einer 0:4-Packung mussten unsere Gäste daher den Rückweg von der Jade an die Elbe antreten. Nun freuen wir uns auf Runde 2 und fiebern der Auslosung entgegen. Mal schauen, wer oder was uns dann erwartet.

Wir schreiben den 23.4.2023 und das heißt auswärts antreten gegen den Tabellenführer in Leer. Doch der Tag fängt nicht gut an. Kurz vor 8 Uhr erhält der Mannschaftsführer die Nachricht, dass der Zug von Kai Verspätung hat und die Gefahr besteht, dass dieser nicht nach Leer kommen könnte. Somit fängt der Tag schon mal gut an.

Doch das Schicksal ist uns hold. Kurz nach 10 Uhr erreicht er das Spiellokal. Die Schachfreunde aus Leer waren so freundlich, auf ihn zu warten. Vielen Dank dafür.

Die Gastgeber müssten auf Ihren Topscorer am Brett 3 verzichten, während wir Galina ersetzten mussten. Um die Chance für den Aufstieg zu bekommen, müsste die "Erste" auf jeden Fall gewinnen. Und es begann gut für uns.

Vladimir am 6. Brett diskutierte heute die Caro-Kann-Verteidigung. Im Laufe der Partie bekam er schöne aktive Figuren und gewann erst einen Bauern und hatte großen Vorteil.

Seine Gegnerin zog im 30.Zug Da8. Es folgte 30...Txe2. Vladimir hat richtig erkannt, dass sein König weder durch ein Dauerschach noch durch ein Schachmatt dauerhaft belästigt werden kann. Denn nach 31. Tg8+ Kh6 32. Df8+ Kg5 33. Dd8+ f6 ist er in Sicherheit und Weiß gab auf. 1:0 

Diese Führung wurde durch Andreas am Brett 3 ausgebaut. Er führte die weißen Steine. Er eröffnete mit d4 und bekam als Antwort f5. Es wurde holländisch gesprochen! Und wie sich herausstellte, kam Andreas damit sehr gut zurecht.

Schwarz zog im letzten Zug ...22. Se4. Jetzt sackt Weiß den Punkt mit einer schönen Kombination ein. 23. Sxe4 Dxe4.24 Ld3 De6. 25.The1 Df6 .26. Lxf5 Dxf5 27. Td6 Tf6 und nach 28. Te7 gab der Schwarzspieler auf: 2:0!

Es läuft momentan alles für Wilhelmshaven. Und es wird noch besser. Schumi am 7. Brett eröffnete mit 1.e4 und bekam als Antwort 1....c6 . Die Caro-Kann-Verteidigung. Die Partie war bis zum 14. Zug von Schwarz im Bereich des Ausgleiches.

Schwarz zog 14... Df6. Worauf Schumi g4 zog. Und somit den Grundstein für seinen Sieg legte. Denn der Läufer auf h5 ist verloren. 15... Lg6 würde in Lg5 mit Damengewinn laufen. Die Partie dauerte noch 20 Züge, aber der volle Punkt geht an WHV! 3:0

Doch es ging nicht so weiter. Daniel am 4. Brett erwischte einen "schwarzen Tag". Er bekam es mit dem Londoner System zu tun und stellte einen Bauern ein und stand früh auf Verlust.

In dieser Stellung ist er hoffnungslos verloren, er bat den Damentausch an mit der Idee, die Qualität zu opfern, um den Gegner noch etwas zu ärgern. Dier schlug auch die Dame, wobei Dd7 und a6 sofort gewinnen würde. Am Ergebnis änderte sich nichts. Dieser Punkt ging an die Gastgeber. 3:1.

Dieser Sonntag erwies sich als ein Tag für Turmendspiele. Denn Reinhard am 8. Brett und Kai am 5. Brett steuerten beide dadurch jeweils ein Remis bei. Somit stand es nun 4:2. Ein halber muss noch her. Und wie sagt ein Schachsprichwort noch mal: Turmendspiele sind remis. Diese Weisheit stellte Ramón unter Beweis. Er spielte die französische Verteidigung und verlor in der Eröffnung einen Bauern. Er konnte aber in ein Turmendspiel abwickeln. In der Stellung kommt keiner der Spieler weiter, das Remis war unausweichlich. Somit haben wir den Mannschaftssieg sicher. 4,5:2,5. 

Es fehlt noch noch unser Vorsitzender am 1. Brett. Es war eine intensive Partie, in der leider sein Gegner immer besser ins Spiel kam. Anton versuchte alles, doch leider verlor er diesen Kampf. Der Endstand lautet 4,5:3,5 für Wilhelmshaven.

Durch diesen Auswärtssieg haben wir die Tabellenführung erobert.

 

 

Am 7. Mai empfangen wir die Schachfreunde aus Emden. Es wird ein Fernduell mit den Schachfreunden aus Bad Zwischenahn. Bei einem Sieg von uns, stehen die Chancen gut, dass der Meister der Verbandsliga West Wilhelmshaven heißt. Ammerland müsste mit mindestens 1,5 Brettpunkten mehr gewinnen als wir, um uns vom Sonnenplatz zu verdrängen.

Also es wird ein spannendes Finale. Nur ein Sieg bringt uns weiter!  

 

 

 

Am 19.03.2023 hieß es Ligabetrieb. Diesmal waren wir etwas Ersatzgeschwächt.  Doch wir waren Vollzählig. Mit der Aufstellung: Ramon, Andreas, Daniel, Kai, Galina, Vladimir, Heinz und Reinhard wollten wir unsere Siegesserie fortsetzen.

Dieses Unterfangen wurde auch tatkräftig von den Gästen aus Bad Essen unterstützt. Diese hatten mit Personalproblemen zu kämpfen und traten nur zu 6 an. Der Gegner entschied sich die Bretter 2 und 3 freizulassen, somit hatten Andreas und Daniel früh Dienstschluss und wir die 2:0 Führung.

Diese wurde von Reinhard am 8. Brett auf 3:0 erhöht.

 

Schwarz hat gerade Lg7 gezogen. Dies verliert sofort eine Figur, denn auf Lxg7 droht Sf4+ mit Damenverlust.

Auch Kai am 4 Brett lässt nicht anbrennen. Er führt die Weißen Steine und gewinnt nach Sc6 zwangsläufig die Qualität und später auch die Partie.

4:0!

Es sieht für uns sehr gut aus. Der Mannschftaftssieg wird durch ein Remis von Galina am 5. Brett  und von Vladimir am 6.Brett  klargemacht. In beiden Partein war recht früh klar wohin die Reise geht.

Brett5. Weiß 20. Zug Txc8                        Brett6. Die Stellung ist symmetrisch bei gleicher Materialverteilung.

mit Remisangebot                                     Es ging noch 20 Züge weiter aber das Remis ist unausweichlich

                  

Somit steht es 5:1 für Wilhemshaven.

Heinz am 7 Brett erhöht kurz darauf auf 6:1.

Heinz führt hier die schwarzen Steine und ist am Zug. Er zog 17...e4 und gewinnt Material.  Diesen Vorteil lässt er sich nicht mehr nehmen.

Es ist kurz vor 13:00 als auch die letzte Partie zu ende geht. Ramon am 1. Brett hat folgende Stellung auf dem Brett.

Auch hier ist die Stellung ausgeglichen. Keine der beiden Spieler kann großartig Fortschritte machen. Folglich endete die Partie friedlich.

Der Endstand ist 6,5:1,5 für Wilhelmshaven

Der Schachsonntag endete erfolgreich und vorallendingen früh für unsere Erste. Am 23.04 müssen wir Auswärts gegen Logarbirum antreten.

Es ist das Spitzenspiel der Runde und Wilhelmshaven muss für den Aufsteig siegen.

Am 26.02.2023 hieß es wieder Mannschaftskampf. Diesmal mussten wir nach Nordhorn reisen und zum ersten Mal waren wir nicht vollzählig.

Mit dieser Hypothek gingen wir in den Kampf. Diese wurde schnell durch Vladimir am 7. Brett schnell getilgt. 

Er zieht im 13. Zug  Sc6 und gewann eine Figur und später auch die Partie - 1:1!

Am 4. Brett spielte der Mannschaftsführer als Schwarzer ein neues System. Es ergab sich eine komplizierte Stellung. Im Laufe der Partie verlor er eine Qualität und stand schlechter. Doch sein Gegner fand in Zeitnot nicht den richtigen Plan.                    Es entstand folgende Stellung.

   Weiß zog im 36.Zug Df3, um den Bauern zu decken.

   Dies ermöglichte aber ...36 d3. Jetzt ist die Weiße Stellung verloren.

   Der schwarze Turm kommt nach b2 und Weiß verliert zwangsläufig Material (1:2) für uns.

 

 

 

 

 

 

Diese Führung wurde durch Schumi am 8. Brett verteidigt. Er führte die schwarzen Steine und stand anfangs schlecht.


  Doch er fand einen schönen Weg das Remis zu forcieren.

  Schumi zieht Se3 mit der Idee den, Springer gegen den Bauern zu opfern und anschließend den a-Bauen auf a3 zu schlagen.

  Und mit einem Springer kann man nicht Matt setzten. (1,5:2,5)

 

 

 

 

Anton am 1. Brett durfte mit Weiß antreten. Seine Partie hatte auf dem 1. Blick einen ruhigen Charakter. Sie befand sich zwar ständig in der Remisbreite,

doch jeder Fehler konnte das Ende bedeuten. Diesen hat aber keiner von beiden gemacht. Und so stand das Ergebnis in der folgenden Stellung fest. Weiß am Zug

Remis (2:3)

3 haben wir schon. Aber da geht noch mehr?. 

  Kai am 5. Brett zieht 24. ... Sxc4 und gewinnt so einen Bauern, da das Schlagen des Springers zu einem Qualitätsgewinn führt.

 15 Züge später bot sein Gegner trotz Rückstand das Remis an. Kai hätte auf Sieg spielen können, doch er sah, dass ein Remis zum Mannschaftssieg reicht.

 Er wartete eine Weile und nahm das Angebot an. (2,5:3,5)

 

 

 

 

 

Denn auch Ramòn am 2. Brett hatte eine Remisstellung auf dem Brett. In dieser Stellung geht nichts mehr. (3:4)

In der Partie war für Ramon, der die schwarzen Steine führte, mehr drin. Er stand lange Zeit auf Gewinn, konnte nur leider nicht den Weg finden und hat den Weißen entwischen lassen

.

Doch es sah für uns sehr gut aus. Andreas am Brett 3 stand sehr gut.

  Andras hat 2 Bauern und eine Qualität mehr. Diese wird er zwar verlieren, aber dank einer kleinen Taktik transformiert er die Stellung in ein gewonnenes Endspiel um.

  Es folgt 40. Txf5 Sxh7 41. Txf7 Txf7 und 42. Sd6+ mit anschließendem Schlagen auf f7. 

  Der Rest ist eine Frage der Technik. Schwarz wehrte sich noch verbissen, gab aber im 62. Zug auf.

 

 

 

 

 

Mit diesem 5:3 Auswärtssieg haben wir den 3. Tabellenplatz erobert. Wir sind momentan die einzige Mannschaft, die noch ungeschlagen ist.

Am 19.3.2023 empfangen wir die Schachfreunde des SV Bad Essen.